Aileen Tina
Hufschmidt

„Weisst du was ich einfach so faszinierend daran finde, dass du bei der Bundeswehr gelandet bist? Wir waren irgendwann mal, als wir in der Schule waren, auf einer Jobmesse […] und da hast du dich für die Bundeswehr interessiert. Und ich meine, dass da nur Männer waren – so „White-CIS-Male“, wie das halt so ist – und die haben darüber gelacht, dass du zur Bundeswehr möchtest. Und du warst so frustriert, meine ich in Erinnerung zu haben und letzten Endes bist du halt doch bei der Bundeswehr gelandet!“, schreibt mir eine ehemalige Klassenkameradin vor einigen Wochen bei Instagram.

Soldatin in einer Männerdomäne zu sein, ist nicht immer einfach. Erst recht nicht, wenn man dafür seinen sicheren Beamtenstatus aufgegeben hat. Bei der Armee habe ich Höhen und Tiefen erlebt und doch bereue ich es nicht, diesen Weg gegangen zu sein.

Ich habe mir meinen Traum verwirklicht und nach mittlerweile zwölf Jahren Dienstzeit und zwei Einsätzen im Irak und in Litauen kann ich sagen, dass mich all das zu der Frau gemacht hat, die ich heute bin.

Ich habe meinen Weg – trotz all dem Gegenwind – auf Social Media geteilt, konnte junge Mädchen und Frauen dazu inspirieren, ihren eigenen Weg zu gehen. Und wenn ich nur eine junge Frau dazu bewegen kann, sich ihren Traum (in einer Männerdomäne) zu erfüllen, dann hüpft mein kleines Herz ein klein wenig höher vor Freude.