Influencer arbeiten wenig und verdienen eine Menge Geld? Der Job als Influencerin ist total easy und läuft quasi nebenbei? Wenn man die Stimmen in der Öffentlichkeit hört, könnte man meinen, dass der Job eines Influencers niemals mit Stress verbunden ist. Allerdings ist der Stress in diesem Job wahrscheinlich größer als viele ahnen. Einige Influencer haben ihren Job in der bereits aufgeben und sich aus dem Business zurückgezogen. Ständig in der Öffentlichkeit zu stehen und beobachtet zu werden, kann zu einer Belastung werden. Auch der Druck, die Erwartungen der Community erfüllen zu müssen, kann hoch sein. Ständig werden die Zahlen, Klicks, Likes und andere analytische Daten gecheckt und man wird dadurch abhängig von der Meinung anderer. Du möchtest Influencerin werden und das zu deinem Job machen? Warum du gerade als Influencerin auf deine mentale Gesundheit achten solltest und wie das geht, erfährst du in diesem Artikel.
Beim Influencer handelt es sich nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung und es gibt keine direkte Ausbildung, mit der du dich zur Influencerin ausbilden lassen kannst. Es gibt eine Influencer Marketing Akademie in Berlin, die einige Ausbildungsmöglichkeiten bietet. Hier kann man sich vorab informieren, ob eine solche „Influencer Schule“ zu den eigenen Vorstellungen und Talenten passt. Voraussetzung ist eine solche Ausbildung jedoch nicht. Grundsätzlich gilt: Jeder kann Influencer werden.
Wirft man einen näheren Blick auf die derzeit einflussreichsten Internet-Persönlichkeiten, so stellt man schnell fest, dass im Grunde keiner davon eine gezielte Ausbildung zum Influencer gemacht hat. Die meisten Influencer und Influencerinnen sind Autodidakten. Das heißt, sie haben sich ihr Wissen und ihre Fähigkeiten selbst angeeignet. Im Laufe der Zeit hat sich jeder weiterentwickelt und sein eigenes Geschäftsmodell verfeinert. Alle großen Influencerinnen haben vor allem eines gemeinsam: Sie haben eine große Zahl an Followern und verfügen damit über eine enorme Reichweite. Meistens sind sie auf mehreren Social-Media-Plattformen tätig und erreichen mit ihren Posts jeden Tag mehrere Tausend Menschen.
Du solltest Mehrwert bieten können: Influencer erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie oftmals Lösungen für bestimmte Probleme ihrer Follower anbieten können. Ob deine Follower unterhalten werden möchten oder wissen wollen, wie man Crêpe Suzette zubereitet, du musst die Erwartungen erfüllen.
Es gibt eine Reihe an typischen Aufgaben, die auf dich als Influencerin zukommen:
Auf dich kommen nicht nur kreative Tätigkeiten zu, sondern du musst dich auch um eine Reihe anderer Dinge kümmern. Hierzu zählen unter anderem deine Buchhaltung, Rechnungen und Steuern. Und natürlich musst du ein Gewerbe anmelden. Auch solche Dinge gehören zum Leben eines Internet-Stars dazu.
Möchtest du als Influencerin arbeiten, dann sind folgende Voraussetzungen nicht verkehrt:
Viele stellen sich das Influencer-Leben als Traumleben vor und gehen davon aus, dass man den ganzen Tag nichts tun muss, außer sich für zehn Minuten in seiner Instagram-Story zeigen. Ganz so einfach ist es nicht, wie die oben genannten Punkte bereits klarmachen. Als Influencerin musst du wie jeder andere auch dann deinen Job machen, wenn es dir gerade nicht so gut geht oder du mit dem falschen Fuß aufgestanden bist. Du hast schließlich Verträge mit Kooperationspartnern oder deine Follower warten jeden Mittwoch auf deinen neuen Beitrag. Hier kann der Druck, immer abliefern zu müssen, sehr hoch sein. Die Erwartungen so vieler Menschen zu erfüllen, kann als Stress empfunden werden. Zudem bewegt man sich als Influencerin immer auf einem schmalen zwischen der perfekten Scheinwelt und Authentizität. Zu viele Pickel möchte keiner sehen, aber wer eine zu glatte Haut hat, ist nicht echt.
Wenn du als Influencerin aktiv werden möchtest, muss dir klar sein, dass du nicht von Luft und Liebe leben kannst. Auch Influencer müssen für ihr Geld arbeiten. Das heißt, dass du mit Kooperationspartnern zusammenarbeitest und beispielsweise Werbung für Schmuck, Leggings oder Protein-Shakes machst. Mit deinen Werbesequenzen bewirbst du die Produkte und Dienstleistungen deiner Kooperationspartner. Hotels, Kosmetikfirmen und andere Unternehmen treten an Influencer mit ihren Kooperationsprogrammen heran. Damit das passiert, muss deine Reichweite groß sein. Du brauchst eine große Community, die dir gerne folgt und Wert auf deine Meinung legt. Erst wenn du eine gewisse Reichweite hast, bist du auch für etwaige Kooperationspartner attraktiv. Wie viel du verdienen kannst, hängt also auch davon ab, wie viele Menschen dir folgen, und ob diese fleißig mit dir interagieren. Das bedeutet, du brauchst auch Likes und Kommentare. Wenn du dein Geld als Influencerin verdienen möchtest und nicht allein durch Werbung auf der Plattform selbst Geld verdienen kannst, dann musst du Kooperationspartner von dir überzeugen.
Likes, Kommentare und die Anzahl der Follower bestimmt auch, ob ein Influencer das Gefühl hat, gut anzukommen. Hinter einem Account bei YouTube oder einem Profil bei Instagram steht immer ein Mensch. Wird die Arbeit nicht gewürdigt und kommen auch noch Haterkommentare, dann leidet der Selbstwert sehr. Manche Influencer klagen über Burnout, Depressionen und Panikattacken. Gerade als Influencerin ist es besonders wichtig, auf seine mentale Gesundheit zu achten.
Es gibt einiges, was du tun kannst, um der Stressfalle als Influencerin zu entkommen, Betrachte deine Arbeit wirklich als Job und erschaffe dir eine Struktur. Das heißt, du arbeitest beispielsweise nicht rund um die Uhr, sondern legst dir Arbeitszeiten fest. Die können bei diesem Job natürlich variieren, aber Zeiten für Freizeit müssen stets fest eingeplant werden. Verbringe viel Zeit offline und bringe Abstand zwischen dich als Privatperson und dem Bild, das die Öffentlichkeit von dir hat. Folgendes kannst du noch tun:
Die Gesundheit sollte in jedem Fall oberste Priorität haben. Achte auf dich und deine mentale Gesundheit, nimm dir regelmäßig Auszeiten und gönne dir viel Offline-Zeit mit Familie und Freunden.