Achtsam im Alltag: Macht der Lebensstil wirklich glücklich?
Das Thema Achtsamkeit oder „Mindfulness“ hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Mega-Trend entwickelt. Auch zahlreiche Influencer, Stars und Coaches sind auf den Hype aufgesprungen und thematisieren die Vorteile eines achtsamen und bewussten Lebens auf den verschiedensten Social-Media-Kanälen. Doch kann man Mindful-Living im Alltag tatsächlich etwas abgewinnen und vielleicht sogar selbst vom Trend profitieren?
Achtsamkeit leben – Was hinter dem Hype steckt
Stress und Alltagshektik gehören heutzutage zum Standardrepertoire vieler Menschen. Das Streben nach Erfolg und Leistungsorientierungen steht im Vordergrund. Regeneration wird gerne mal vergessen. Folgen der permanenten Anspannung sind innerliche Unruhe, zunehmender Stress und einfach eine grundsätzliche Unzufriedenheit mit dem Alltag. Mit Achtsamkeit aber soll sich dieser Teufelskreis durchbrechen lassen. Doch was steckt tatsächlich hinter dem Hype? Nun erst einmal zu den Basics: Achtsamkeit ist ein Konzept, welches schon seit Jahrhunderten existiert. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Buddhismus. Dort ist Achtsamkeit ein wichtiger Teil der täglichen buddhistischen Praxis. In unserer westlichen Welt jedoch wurde Achtsamkeit erst in den letzten Jahren etabliert. Längst nicht jeder ist vertraut mit der Thematik. Dabei können wir von einem achtsamen Lebensstil so viel lernen. Hierbei geht es nämlich darum, das Bewusstsein ins Hier und Jetzt zu verlegen. Vergangenheit und Zukunft können warten. Der Fokus liegt voll und ganz auf der Gegenwart. Aber warum soll man Mindful-Living im Alltag praktizieren? Hierfür gibt es direkt mehrere Gründe:
- Reduziert Stress und Anspannung: Achtsamkeit kann dabei helfen, permanenten Stress oder Anspannung den Kampf anzusagen. Durch achtsames Atmen und die Kontrolle der Gedanken lässt sich der Stresspegel effektiv senken. Dies kann auch bei akuten Angststörungen helfen.
- Verbessert die geistige Gesundheit: Achtsamkeit wird oft als wirksames Mittel zur Verbesserung der geistigen Gesundheit angepriesen. Dies belegen auch Studien. Schon ein paar Minuten Achtsamkeit am Tag können die Symptome von Depressionen und Co. lindern.
- Fördert Selbstliebe und Selbstakzeptanz: Schließlich führt eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis auch zu mehr Selbstliebe. Wer achtsam in seinem Denken ist, gibt Zweifeln, Kritik und Unzulänglichkeit keine Chance. Daher verhilft Mindfulness auch bei der persönlichen Entwicklung.
Ausgeglichen durch den Alltag – Tipps und Tricks für mehr Happiness
Gerade im hektischen Alltag fällt es mehr als schwer, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen. Doch um Achtsamkeit erfolgreich zu praktizieren, musst du nicht zwingend stundenlang meditieren oder dich auf der Yogamatte verbiegen. Beim Mindful-Living geht es darum, bewusst im Hier und Jetzt zu leben. Und das kann für jeden anders aussehen.
Auch tägliche Spaziergänge oder ein Leben mit dem Bewusstsein für die Natur spielen dabei eine wichtige Rolle. Natürlich sollte auch das eigene Kaufverhalten hinterfragt werden. Shopping aus Langeweile hat in einem achtsamen Lebensstil nichts verloren. Natürlich darf man sich den neuesten Modetrends hingeben. Schicke Hosen, modische Accessoires wie goldene Brillen und neue Schuhe werden aber stets mit Bedacht gewählt und nicht schon am nächsten Tag durch ein neues Kleidungsstück oder Accessoire ersetzt. Auch die Ernährung spielt hier eine wichtige Rolle. Vor allem regionale und saisonale Produkte passen gut zu einem achtsamen Lebensstil. Grundsätzlich geht es hierbei einfach darum, ein Bewusstsein für sich selbst und die Umwelt zu schaffen. Wer bewusster mit den eigenen Anliegen oder der Natur umgeht, ist bereits auf dem besten Weg zum Mindful-Living.
Slow Living als ganzheitliches Konzept
Wer sich bereits mit Achtsamkeit beschäftigt hat, kommt an dem Slow-Living-Trend nicht vorbei. Bei Slow Living handelt es sich um ein ganzheitliches Konzept, welches uns bewusster leben lässt. Entschleunigung steht hier voll und ganz im Fokus. Es bedeutet, sich von überflüssigem Ballast zu befreien und stattdessen Werte wie Achtsamkeit und bewusstes Handeln in den Vordergrund zu stellen. Dabei ist Slow Living keinesfalls ein Dogma oder eine feste Weltanschauung. Vielmehr handelt es sich dabei um eine flexible Lebenseinstellung, welche für jeden individuell interpretierbar ist. Es geht darum, in Balance zu leben und sich selbst ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Doch wie startet man nun am besten den entschleunigten Alltag? Hier empfiehlt es sich, klein anzufangen und nach und nach in das Lebenskonzept einzutauchen. Du könntest im ersten Schritt unnötige Verpflichtungen aus deinem Leben streichen oder dir mehr Raum für einen bewussten Umgang mit dir und deiner Umwelt geben. Auch das eigene Konsumverhalten sollte an dieser Stelle überdacht werden. Slow Living und Minimalismus gehen schließlich Hand in Hand.
Leben im Hier und Jetzt: Ein Ausbruch aus der hektischen Welt
Leben in der Gegenwart ist einfacher gesagt als getan. Zwischen den täglichen Verpflichtungen schweifen die Gedanken nur zu gerne ab. Grübeleien über die Zukunft lassen sich oft nicht vermeiden. Es gibt jedoch ein paar Tipps, um bewusster im Hier und Jetzt zu leben:
- Konzentriere dich auf deinen Atem: Die Atmung ist ein wichtiges Instrument, um vollends im Moment zu leben. Versuche es mit einer einfachen Atemübung: Atme tief ein und zähle bis fünf. Halte den Atem für einen Moment und atme dann langsam aus. Wiederhole diese Übung einige Male, während du dich auf deinen Atem konzentrierst.
- Verbanne Multitasking: Multitasking mag vielleicht effizient erscheinen. Tatsächlich führt es jedoch oft zu Überforderung. Stattdessen solltest du dich immer nur auf eine einzelne Sache konzentrieren.
- Weg mit dem Handy: Handys gehören einfach zum Alltag dazu. Wenn du bewusster im Moment leben möchtest, solltest du dein Smartphone aber gerne mal ausschalten. Die digitale Welt kann warten.
