Kandidatin 2022

Nadia
Muders

Health & Sports
Selflove
Baden-Württemberg

Hallo zusammen,

Ich bin Nadia, 23 Jahre alt und wohne in Heidelberg. Diesen Text hab ich schon 10 mal gelöscht und wieder neugeschrieben. Mir fällt so viel ein, das ich sagen möchte aber ich möchte euch natürlich nicht überrumpeln.

Als ich mich bei Miss Germany beworben habe, stand ich mit Schlafanzug und Wein in der Küche und habe gekocht. Als dann Karo Kauer auf meinem Bildschirm aufploppte und aufgerufen hat, dass man heute noch die Chance hätte sich bei Miss Germany zu bewerben, tippte ich in der nächsten Sekunde schon meine Bewerbung.

Das bin ich, handle nach Bauchgefühl und meiner Intuition. Was mir gut tut, nehm ich an. Was mir nicht gut tut, lasse ich los. Ich bin Nadia und ich bin zu allererst ein Mensch, mit großen Gefühlen und großen Visionen.  Wenn man mal an der Zeitachse zurückdreht, wann es begonnen hat, achtsam auf mich und meine Bedürfnisse zu hören, sind wir im Jahr 2017.

Gerade mit 19 hab ich mich dazu entschieden „Live your dreams“ wahr werden zu lassen und hab meine Ausbildung, in der ich so unglücklich war, hinter mir gelassen. Zum Trotz vieler denn: „Bist du dir sicher, dass du das willst?“ „In deinem Lebenslauf steht dann aber: Ausbildung abgebrochen“ . Als ich dann noch nach Neuseeland mit meinem Freund gereist bin, um dort ein halbes Jahr zu arbeiten und zu reisen, konnten die meisten Leute mit so viel Entscheidungen in so kurzer Zeit nicht umgehen. Und mir? Ging es bestens. Es war keinesfalls rebellisch, sondern eher die erste richtig große Entscheidung, die ich getroffen habe – für mich. Heute bin ich 23 Jahre und blicke auf diese Zeit als Basis meiner Persönlichkeitsentwicklung. Persönlichkeitsentwicklung bedeutet nicht, sich jeden Tag die Frage zu stellen: Will ich das hier alles? Sollte ich nicht etwas anderes machen um glücklich zu sein? Sondern es bedeutet für mich viel mehr, seine Gedanken, seinen Körper mit all den Struggels anzunehmen. Wir können lernen damit umzugehen. Wir können lernen, dass wir andere „Mensch sein“ lassen, denn das haben wir alle verdient. Das Schönste, was wir tun können, ist uns gegenseitig da zu unterstützen, wo wir uns am meisten brauchen – beim Mensch sein!