Kandidatin 2023

Justice Lufuma
Mvemba

Equality
Work & Tech
Berlin

Ich bin Justice, AfroDeutsche Unternehmerin aus Berlin. Ich bin vor ca 7 Jahren das erste Mal für eine Führung ins Afrikanische Viertel gegangen. Wiedererwartend ging es in dieser Führung nicht um die afrikanische Kultur, Musik oder Essen, sondern um die deutsche Kolonialgeschichte. Da wir das Thema im Laufe meiner Schulzeit nicht behandelt haben, wusste ich so gut wie nichts darüber. Viele Fakten waren daher sehr neu für mich. Heute weiß ich, dass die koloniale Vergangenheit die Gesellschaft noch immer prägt. Sieben Jahre später selbst historische Führungen durchzuführen, ist für mich eine Herzensangelegenheit.

Mein Ziel ist es, das Narrativ über den Kolonialismus zu ändern und auf die Widerstandskämpfe und Freiheitsbewegungen auf dem afrikanischen Kontinent hinzuweisen. Auf diese Weise hoffe ich, Anreize zu schaffen und Menschen zu motivieren, sich mehr mit den Themen auseinanderzusetzen. Besonders bei Schulklassen ist es mir wichtig, den Teilnehmenden Raum zu geben, Fragen zu stellen und Themen wie Alltagsrassismus, Mikro- Aggressionen, historische Verantwortung etc. zugänglich und verständlich zu machen. Doch genau hier stehen wir vor einer finanziellen Herausforderung, denn Schulen haben oftmals kein oder nur ein geringes Budget, um die Führungen zu bezahlen.

Da wir ein Missionsgetriebenes Unternehmen sind, haben wir bisher stets einen Weg gefunden die Führungen machen zu können. Dies ist langfristig allerdings nicht tragbar, weshalb wir mit der Unterstützung von MissGermany die Führungen gerne für 1000 SuS zugänglich machen wollen. Wir glauben fest daran, dass wir die Entwicklung unserer Gesellschaft positiv beeinflussen können, indem wir SuS über die Kolonialgeschichte und den Zusammenhang mit Rassismus, wie wir ihn heute kennen, aufklären.

Bildercredit:
Bild 1: Kai Senf
Bild 2: Nils Kaiser