Der Weg zur Misswahl war geprägt von Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte. Von der ersten Schönheitswahl 1909 im Kaiserreich über die Blütezeit während der Weimarer Republik, bis zum Verbot des Wettbewerbs in der Nazi-Zeit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Misswahl in den Westzonen wiederbelebt, während sie in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR weiterhin verboten blieb, bis zur Zeit von Glasnost und Perestroika. In den 70er und 80er Jahren kritisierte die Frauenbewegung die Miss-Germany-Wahlen, und es gab Skandale wegen Wahlfälschung und dubioser Machenschaften der Veranstalter.
Erst 1990, nach einer langen Pause, wurde wieder eine Miss Germany für ganz Deutschland gekürt. 1999 wurde dann die Miss Germany Corporation gegründet, um klare Regeln für den Miss-Titel zu schaffen und Korruption zu verhindern. Dies markierte einen Wendepunkt für das Unternehmen.
Horst Klemmer, dann sein Sohn Ralf Klemmer und schließlich Enkel Max Klemmer leiteten das Unternehmen. Jeder von ihnen hatte eine unterschiedliche Sicht auf die Misswahl. Während Horst und Ralf mehr Wert auf das traditionelle Bild der deutschen Schönheit legten, brachte Max 2014 eine neue Perspektive ein, die sich weniger auf Äußerlichkeiten konzentrierte.