Hallo Zusammen,
ich heiße Kristina, bin 31 Jahre alt und wohne in Potsdam mit meinem Lebensgefährten und unseren 1-jährigen Sohn.
Ich habe mein Abitur gemacht, habe mein Studium abgeschlossen und verschiedene Jobs ausgeübt. Selbstbestimmt war ich jedoch weniger, denn meine Erythrophobie hat einen großen Teil meiner Entscheidungen beeinflusst. Dahinter steckt die Angst vor dem Rotwerden und gehört zu den sozialen Phobien. Für Außenstehende zum Belächeln, für Betroffene ein absoluter Albtraum.
Ob im Unterricht die lang vorbereitete Kurzgeschichte vortragen, im Studium sein Konzept vorstellen, bei der Arbeit „Nein“ zu großer Arbeitsbelastung sagen oder bei Gehaltsverhandlungen seinen Wert verhandeln – ich konnte es nicht. Soviel zu sagen, aber die Angst zu groß. Was ich aber sagen kann, ist das Angst nicht verschwindet, meistens wächst sie sogar und um sie zu besiegen musst Du Dich ihr stellen. Ich habe angefangen über meine Erfahrungen bei Instagram zu bloggen, und viele Nachrichten von jungen Mädels bekommen, die dachten sie sind damit alleine. Deswegen möchte ich das Vorbild sein, dass ich mir früher gewünscht hätte.
Du bist nicht alleine. Es ist okay seine Verletzlichkeit zuzugeben. Und es ist wichtig was Du zu sagen hast. Und solange Du es noch nicht kannst, hoffe ich, dass ich Dir mir meiner Teilnahme Mut machen kann, denn auch für mich ist es ein großer Schritt. Aber am Ende bereuen wir nur die Dinge, die wir nicht getan haben. Ermutigende Grüße, Kristina